Stammcorps stiftet 1000 Euro für Friedensdorf Oberhausen

Josef Melchert überreicht Natalie Broll die Spende des Stammcorps

Es ist ein soziales Projekt, welches Josef Melchert vom Stammcorps Lintorf gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth unlängst ins Leben rief: Ein Grünkohlessen für den guten Zweck, denn auch in diesem Jahr hatte Familie Melchert die Mitglieder und Familien vom Stammcorps Lintorf zum traditionellen Winter-Grünkohlessen eingeladen. Der hervorragend schmeckende Grünkohl wurde von Familie Melchert zubereitet und gestiftet; der Glühwein dazu von der Familie Mingers. Wohl bekomm‘s.

Doch in diesem Jahr sollten die Erlöse für das Essen und Trinken erstmals einem guten Zweck zugeführt werden. Ausgesucht hierfür hatte Familie Melchert das sich vollumfänglich aus Spendengeldern finanzierende Friedensdorf International in Oberhausen. Insgesamt kam beim Grünkohlessen einschließlich einiger großzügiger Spenden der sagenhafte Betrag von 1000 Euro (!) zusammen, der am gestrigen Tag dem Friedensdorf, Natalie Broll, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, mit großer Freude überreicht wurde. Diese Spende vom Stammcorps Lintorf wird verwendet für die Arbeit und die medizinische Betreuung in der Oberhausener Heimeinrichtung.

Derzeit befinden sich hier 276 Kinder aus acht unterschiedlichen Nationen in der Betreuung. Insgesamt kann das Friedensdorf inzwischen 200 Kinder aufnehmen. Die teils schwerkranken Kinder werden aus den Krisengebieten herausgeholt und mittels gecharterten Flugzeugen für größere Gruppen oder einzelnen Plätzen in Linienflügen bei kleineren Gruppen nach Deutschland gebracht. Sie alle haben zum Teil erhebliche gesundheitliche Schäden, die in ihren Heimatländern nicht behandelt werden, zum Beispiel Knochenentzündungen und -brüche, Verbrennungen, orthopädische Fehlstellungen, Verletzungen von Explosionen. Ausgewählt für die Behandlung in Deutschland werden die Kinder gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort wie dem afghanischen Roten Halbmond. Die aktuellen Zielländer für diese humanitären Hilfen sind Afghanistan, Angola, Gambia, Iran/Syrien, Tadschikistan, Usbekistan, Kirgistan.

Hier in Deutschland werden die Verletzungen der Kinder medizinisch behandelt, operiert und gesund gepflegt. Das ist je nach Schwere der einzelnen Verletzung unterschiedlich langwierig. Sobald die Kinder wieder gesund sind, werden sie auf die Rückkehr in ihre Heimat vorbereitet. Es geht dann wieder zurück nach Hause zu den Eltern, wo sie auch gern wieder hin wollen. Viele von ihnen kommen aus Großfamilien. Sie haben trotz aller Fürsorge im Friedensdorf natürlich Heimweh zu ihren Familien, Verwandten, Geschwistern und Freunden. Auf diesem Wege des Austauschs wird ein ständiger Wechsel zwischen Neuankömmlingen und gesundeten Kindern aufrecht erhalten.

Für das Stammcorps Lintorf ist dies ein wirklich förderungswürdiges Hilfsprojekt und ein gewisser Beitrag zum Frieden unter den Menschen. Wer möchte, kann sich im Friedensdorf Oberhausen gern einmal selbst einen Eindruck dieser humanitären Arbeit verschaffen. Zum Nachahmen unbedingt empfohlen!