Tell-Kompanie: Fischessen an historischem Ort

Die Tell-Kompanie traf sich an Aschermittwoch zum traditionellen Fischessen an einem historischen Ort – in dem Gasthof Zur Grenze. Dirk Steingen, Vorsitzender der Formation der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf, begrüßte die Tell-Familie erstmals zum Fischessen in der Grenze. 

Nachdem guten Essen erinnerte Tell-Archivar Andreas Preuß an die Bedeutung des Gasthauses in der Geschichte der Tell-Kompanie. „Hier wurden in den 50er und frühen 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts legendäre Karnevalsfeste der Tell gefeiert“, berichtete er den jüngeren Tell-Mitgliedern. 

Die Gäste wurden mit Sonderbussen aus Lintorf in die Grenze gefahren und am späten Abend – oder auch frühen Morgen – wieder zurückgebracht. Der letzte Bus soll auch schon einmal um sechs Uhr gefahren sein, so Preuß. Das man in der Wirtschaftswunderzeit feiern konnte, zeige sich auch daran, dass die Tellaner und ihre Gäste die Sektvorräte des Wirtspaares Gerling in einem Jahr bereits vor Mitternacht restlos geleert hatten.

Später wurde aus den Karnevalsfesten die Hoppeditzbeerdigung an Aschermittwoch. Die Tellaner hielten – in Frack und mit Zylinder – am Sarg des Hoppeditzes eine kleine Trauerfeier mit Trauerrede. Doch auch diese Tradition endete noch vor der Jahrtausendwende. Heute ist das Fischessen ein gemütliches Beisammensein, bei dem die Tell-Familie ein letztes Mal vor der Fastenzeit ordentlich speist.