Schützenfrauen: Spende für Glückspilze

Als Glückspilze fühlten sich die Lintorfer Schützenfrauen schon, als im vergangenen August die Sonne pünktlich zum Beginn ihres Lichterfestes vom Himmel herab schien. Noch glücklicher waren sie angesichts der zahlreichen Besucher ihres Festes und der wundervollen Stimmung an diesem Abend. Als der beteiligte Gastronom Dirk Poensgen den Schützenfrauen nach Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten auch noch die zugesagte Gewinnbeteiligung überreichte, war das Glück perfekt.

Beim letzten Frauenstammtisch diesen Jahres wurde dann entschieden, dass man das Glück teilen wolle. Nach kurzer Diskussion stand fest, dass das Therapiezentrum für autistische Kinder, die “Glückspilze“, Empfänger der Spende sein sollte. Heute morgen überreichte die Ehefrau des letztjährigen Brudermeisters, Sigrid Ehrkamp, stellvertretend für alle Schützenfrauen einige Lichterbecher vom Fest und eine Spende über 1000 Euro. “Wir bauen unser Haus gerade ein wenig um, weil wir noch weitere Therapieräume einrichten wollen und da kommt ihre Spende genau richtig”, meint Leiterin Katarina Pellet Lastra und bittet dann zu einer kurzen Führung durchs Haus.

In dem Reihenhaus am Löken werden autistische gemeinsam mit gesunden Kindern in der Tagespflege im Erdgeschoss betreut. Zur Therapie geht es dann nach einem festen Stundenplan in einen der fünf Therapieräume der oberen Etagen. Weitere Kinder besuchen die Einrichtung zur ambulanten therapeutischen Behandlung. Ein Team von insgesamt 16 Verhaltensanalytikern und Co-Therapeuten entwickelt nach der ABA-Methode (Applied Behavior Analysis – angewandte Verhaltensanalyse)  individuell abgestimmte Förderprogramme für jedes einzelne Kind. Die Entwicklung jedes Kindes wird genauestens dokumentiert und das Förderprogramm entsprechend immer wieder neu angepasst. “Die Therapiekosten werden vom Amt für Integration übernommen, alles andere wie Material, Spielzeug, Fortbildungen oder Umbauten in den Therapieräumen müssen wir selbst finanzieren”, erläutert Pellet Lastra und bedankt sich noch einmal ganz herzlich für die Spende der Schützenfrauen, die sie zu gleichen Teilen zwischen den Bereichen Therapie und Tagespflege aufteilen will.