Fast wäre das diesjährige Königsschießen des Jäger-Korps buchstäblich ins Wasser gefallen. Allein dem außerordentlichen Engagement und der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder und den Freunden des Korps ist es zu verdanken, dass das diesjährige Schießen einigermaßen trocken veranstaltet werden konnte.
Nachdem am Vormittag gemeinsam aufgebaut wurde, trafen sich die Kameraden des Jäger-Korps Lintorf 1957 am Samstag, 20. April, bei wechselhaftem Wetter, um einen Nachfolger für den scheidenden König Kurt III. zu ermitteln.
Im Beisein der geladenen Gäste wurde mit dem Schießen begonnen. Wie schon im letzten Jahr wurde das Pokalschießen mit dem Pfänderschießen zusammengelegt. Jeder Kamerad durfte zunächst drei Schuss auf die Punktescheibe und danach einen Schuss auf den Königsvogel abgeben. Die vier besten Schützen würden je einen Wanderpokal des Jägerkorps erhalten.
Christoph Kamin konnte sich erneut souverän gegen seine Mitbewerber durchsetzen. Den zweiten Rang belegte Conrad Koenen. Mit den Plätzen drei und vier konnten sich Frank Bensberg und Arne Erdmann die beiden anderen Wanderpokale sichern.
Nach stolzen 80 Minuten konnte Carsten Blumenraht mit dem Kopf das erste Pfand sein Eigen nennen. Es sollte noch mehr als eine Stunde dauern, ehe Stephan Berg den linken Flügel schoss. Zu diesem Zeitpunkt wurde dem widerspenstigen Vogel erstmals mit der Säge zu Leibe gerückt. Gleichwohl dauerte es noch weitere 60 Minuten, ehe sich der rechte Flügel durch einen Schuss von Frank Bensberg löste. Nach einer erneuten Präparation machten Manfred Pock (Schwanz) und Max Blumenraht (Rumpf) kurzen Prozess mit dem hölzernen Vogel.
Nach einer kurzen Pause wurde zum Schuss auf die Königsscheibe gebeten. Acht Kameraden entschlossen sich zum Schuss auf die Scheibe. Es folgte ein überaus intensives Schießen, welches über eine Stunde andauern sollte und schließlich von Max Blumenraht für sich entschieden werden konnte. Gegen 20.30 Uhr erfolgte schließlich die Inthronisierung von Max Blumenraht als Max I. Zu seiner Königin wählte er Elena Kaumanns.
Aufgrund der späten Uhrzeit und der misslichen Wetterlage konnte das Gästeschießen leider nicht abgehalten werden.