Volkstrauertag: Schützen gedenken der Kriegsopfer

Bei der Gedenkfeier der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 auf der Drupnas zum Volkstrauertag erinnert Andreas Preuß an die Lichterkette gegen Antisemitismus vor 14 Tagen in Lintorf. Für den Schützenchef ist eine Ursache des wiederauflebenden Rechtsextremismus, dass der Nationalismus in Deutschland wieder hoffähig ist. Bürgermeister Klaus Pesch erinnert in seiner Ansprache an die unzähligen Toten der Weltkriege.

Andreas Preuß sagte in seiner Ansprache, dass die Nachkriegsgeneration die Schlagbäume in Europa niedergerissen hätte, damit sich eine Tragödie wie der Zweite Weltkrieg nie wieder in Europa abspielen könne. Seit damals hätten die Menschen in Europa viel erreicht. Preuß fragte, ob die Deutschen wirklich die vielen Vorteile, die Europa böte, für ein wenig Nationalstolz eintauschen wollten.

Bürgermeister Klaus Pesch bedankte sich bei den Teilnehmern, dass sie so zahlreich an der traditionellen Veranstaltung teilgenommen hätten. Das Gedenken an die Opfer vergangener Kriege beinhalte immer auch die Mahnung, es nie wieder soweit kommen zu lassen.

Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Lintorf-Angermund gestaltete die Gedenkfeier erneut musikalisch. Feuerwehr und Reservistengemeinschaft nahmen mit vielen Mitgliedern an der Veranstaltung teil. Aber auch Vertreter zahlreicher weiterer Vereine und Organisationen aus Lintorf bereicherten die Gedenkfeier.

Begonnen hatten die Schützen die Gedenkfeier wie im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Vorstand des TuS 08 Lintorf auf dem alten Friedhof. Am dortigen Ehrenmal des Sportvereins legte der Vorstand einen Kranz nieder. Die Bruderschaft ehrte die Toten Lintorfer Sportler der beiden Weltkriege mit einem Gesteck. Vom Friedhof zogen die Schützen und alle anderen Teilnehmer in einem Trauermarsch zur Drupnas.