Väter und Söhne auf dem Königsthron

Schaut man sich die Liste der Bruderschaftskönige seit 1809 an, fällt auf, dass einige Familiennamen mehrmals auftauchen. Es gibt ein paar Schützenkameraden, die zweimal König der St. Sebastianus Schützenbruderschaft waren. Aber manche Namen finden sich auch deshalb mehrmals, weil Vater und Sohn es auf den Königsthron schafften.

Zuletzt war es Holger Korb vom Andreas-Hofer-Korps, der 2008 Bruderschaftskönig war. Sein Vater Karl-Heinz hatte es ihm 21 Jahr zuvor vorgemacht, wie man die Platte herunterholt. Er war 1987 König der Bruderschaft und ebenfalls Mitglied im Andreas-Hofer-Korps.

2001 errang Ernst Kockerscheidt von der Tell-Kompanie die Königswürde der Bruderschaft. Bei ihm muss man etwas weiter in die Vergangenheit schauen. Sein Vater Hermann, auch Mitglied in der Tell-Kompanie, war fast ein halbes Jahrhundert früher, 1953, König der Lintorfer Schützen.

Im Jahr 1977 wird Hans-Georg Mentzen (Prinz-Eugen-Corps) König der Lintorfer Schützen. Er folgt seinem Bruder Josef (ebenfalls Prinz-Eugen-Corps), der 1972 die Königswürde errang. Genau 20 Jahre früher gelang dies Josef Mentzen senior von der Stammkompanie, dem Vater von Josef und Hans-Georg. Tatsächlich sind die beiden die einzigen Brüder auf dem Königsthron.

Willi (1958) und Johann Derichs (1963) gehören eigentlich gar nicht in diese Serie. Denn es ist das bisher einzige Mal in der Geschichte der Bruderschaft, dass der Vater, Johann, seinem Sohn, Willi, als König folgte.

Als Wilhelm Frohnhoff von der Stammkompanie 1953 die Königsplatte von der Stange holte, konnte auch er an eine familiäre Tradition anknüpfen. 1924 war sein Vater Wilhelm Frohnhoff König gewesen.

Der zweite König nach der Wiederbegründung der Bruderschaft, Heinrich Kaiser von der Stammkompanie (1949), ist überhaupt der erste König der Bruderschaft, der seinem Vater auf dem Thron folgte. Heinrich Kaiser senior war bereits 1904 König der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Lintorf.