Festgäste von Jubiläumsmatinee begeistert

Die Lintorfer St. Sebastianus-Schützenbruderschaft feierte ihr 550-jähriges Bestehen mit einer gelungenen Matinee. Entscheidend beigetragen hat dazu das Jugendsinfonie-Orchester der Ratinger Musikschule unter Leitung von Edwin Pröm. Gekonnt führte Alfons Bruglemans, Vorsitzender des Reitercorps Lintorf, durch die knapp zweistündige Veranstaltung im evangelischen Gemeindezentrum. Gekommen waren viele Ehrengäste – vom Hochmeister des Bundes Historischer Deutscher Schützenbruderschaften (Bund) über den Bürgermeister der Stadt Ratingen und Landtags- und Bundestagsabgeordnete bis hin zum Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine und Umgebung (IGDS). Sie alle waren begeistert und alle brachten Geschenke für das Geburtstagskind mit.

Hochmeister Emanuel zu Salm Salm hielt den Festvortrag. Den hatte er unter das Thema Brauchtum und Tradition gestellt. Die seien für viele Menschen hohle Worte. Die Bruderschaften aber lebten die in ihnen enthaltenen Botschaften. Er wünschte der Bruderschaft alles Gute für die kommenden 550 Jahre. Als Geschenk hatte er die Hochmeisterplakette und einen Ehrenwimpel für die Bruderschaftsfahne mitgebracht.

Die Landtagsabgeordneten Wilhelm Droste (CDU) und Elisabeth Müller-Witt überreichten gemeinsam die Ehrenplakette des Landes Nordrhein-Westfalen. Beide hatten aber auch persönliche Geschenke dabei. Müller-Witt stiftete der Bruderschaft einen Wanderpokal, Droste will mit Kuchen zum Gelingen des beliebten Seniorennachmittags am Schützenfestsamstag beitragen.

Dirk Zempelin überbrachte die Glückwünsche der Sparkasse Hilden Ratingen Velbert, die das Jubiläumsjahr als Schirmherr begleitet. Klaus Peter Dahmen, Vorsitzender der IDGS, stellte fest, was 1464, dem Geburtsjahr der Bruderschaft, alles in der Welt los war. Bürgermeister Harald Birkenkamp fand, dass man der Bruderschaft ihr Alter nicht ansehe. Sie mache einen sehr lebendigen Eindruck. Auch Dechant Benedikt Zervosen, Präses der Lintorfer Bruderschaft sagte: „Um Ihre Zukunft ist mir nicht bange.“

Manfred Buer, Vorsitzender des Vereins Lintorfer Heimatfreunde, stellte fest, dass der 1950 gegründete Heimatverein gegenüber der 550 Jahre altn Bruderschaft ein Zwerg sei. Aber seit der Gründung arbeiteten beide Vereine eng zusammen. So sei der zweite Chef der Bruderschaft, Andreas Preuß, eben auch stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins. Allerdings bedauerte Buer, dass noch keiner der bisherigen drei Heimatvereinsvorsitzenden Gästekönig der Bruderschaft geworden sei.

Andreas Preuß, Vizechef der Bruderschaft, hatte die von einem Arbeitskreis erstellte Festschrift zum 550-jährigen Bestehen vorgestellt. Die konnten die Festgäste nach dem Ende der Veranstaltung mitnehmen.

Nach dem offiziellen Teil, der mit dem vom Jugendsinfonie-Orchester gespielten Radetzky-Marsch endete, feierten die Schützen mit ihren Gästen im evangelischen Gemeindezenrum bei einem Imbiss. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Jazzformation Billmen.

Hochmeister Emanuel zu Salm Salm (rechts) überreicht Schützenchef Herbert Hirsch die Hochmeisterplakette