Es war die Walnuss

Das jährliche Pokalschießen beim Lambertus Corps im Garten vom Köbes fing an wie immer. Der von Scholli gefertigte Vogel hing, und das Schiessen begann um 13:00 Uhr. Schon nach wenigen Schüssen fiel der Kopf, runtergeholt vom Köbes selbst. Stephan Schreiber nahm sich dann den rechten Flügel vor und traf ihn satt. Der linke Flügel wurde dann von Rolf Pesch heruntergeschossen und der Schwanzpokal ging an Thorsten Abel. Die Pfändergierigen, Josef Lessel und Andres Kellersmann konnten nur zusehen, wie das Holz splitterte und zu Gunsten von Anderen fiel.

Bevor dann weiter auf den Rumpf geschossen wurde, kamen die Frauen dran. Sie schossen diesmal auf Karte. Die Amazonen lieferten beeindruckende Ergebnisse ab und die Männer äußerten sich durch kleinlaute Bewunderungen. Am Ende konnte aber beim Frauenschießen nur eine gewinnen. Die Karte von Stefanie Kellersmann zeigte am Ende 31 von 33 möglichen Punkten an und wurde mit dem Damenpokal geehrt.

Wer holt nun den Rumpf?
Nach dem Frauenschießen ging es auf den Rumpf. Es folgte ein Durchgang nach dem anderen. Geschossen wurde gut, doch der Rumpf hing auf der Schraube. Alle Experten schauten sich den Rest immer an. Ratschläge wurden gegeben. Auf neun Uhr, nein 16:20 Uhr ist besser dann kippt der Rumpf von der Schraube oder doch besser über die Schraube schießen. Alle Ratschläge halfen nicht, der Rumpf blieb einfach hängen.

Nach kurzer Absprache mit dem Schießmeister, wurde der Rumpf für die weiblichen Scharfschützen freigegeben. Der Rumpf bewegte sich nur, blieb aber auf der Schraube. Die Männer durchsiebten dann weiterhin den Rumpf, der inzwischen unten gespalten war. Er hing aber weiterhin. Der Köbes nahm sich dann ein Herz und warf eine Walnuss, verfehlte aber das Ziel. Eine neue Variante dachte sich eine Handballerin, nahm sich eine weitere Nuss und holte schließlich mit einem gezielten scharfen Wurf den Rest von der der Schraube.

Der Schießmeister mopperte noch kurz ein bisschen rum, doch danach waren alle froh, dass das Ding endlich runter war.

Der Rumpf als Pfand wurde in diesem Jahr zwar nicht vergeben, der Pokal blieb bei der Siegerehrung stehen. Dafür hat das Lambertus Corps seit dem 2. Oktober mit Andrea Müller nun eine Walnusskönigin. Andrea wird auch für nächstes Jahr einen Pokal stiften, der dann von allen ausgeworfen werden soll.

Und zum Schluss. Die Ehre der Männer wurde durch Thorsten Abel verteidigt. Mit einem wundervollen Schuss wurde er der neue Traditionskönig des Lambertus Corps.