Willi Frohnhoff: Schütze aus Leidenschaft

Wilhelm Frohnhoff vom Stammkorps wurde 1951 vierter König der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Lintorf 1464 nach der Wiederbegründung 1948. Der gelernte Automechaniker betrieb lange Jahre in Lintorf ein Opel-Werkstatt. Seine Frau Helene Frohnhoff, geborene Hey, machte übrigens mit ihren zwei Töchtern Mittagsschlaf, als Adjudant Fritz Füsgen sie zur Inthronisierung zum Schützenzelt holen wollte. Kronprinz in dem Jahr war Armin Schnitzer.

Willi Frohnhoff war Schütze aus Leidenschaft. Er lernte sogar das Reiten, als die Bruderschaft ihn etwas überraschend zum Oberst ernannte. Wirklich wohl fühlte sich Frohnhoff auf einer Pferdestärke aber nie. Er begeisterte sich mehr für die Pferdestärken auf vier Rädern. In den 1950ern fuhr er einen Opel P4.

Als 1963 aus den Resten der Stammkompanie der Bruderschaft das Stammcorps entstand, wurde Frohnhoff der erste Vorsitzende der neuen Formation. Er führte das Corps 20 Jahre lang bis zum seinem frühen Tod. Übrigens war er im Dorf und in seiner Werkstatt nur selten ohne Zigarrenstumpen zu sehen.

Neben seinem unermüdlichen Einsatz für die Bruderschaft engagierte sich Willi Frohnhoff auch in der katholischen Kirchengemeinde St. Anna. Er war dort im Kirchenvorstand.

In diesem Jahr feiert die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 ihr 550-jähriges Bestehen. Ein stolzes Alter für eine Gemeinschaft. Der “Lintorfer” wird das Jubiläumsjahr mit aktuellen Berichten und kleinen Geschichten aus der Vergangenheit begleiten.