Schützenbruderdschaft: Möschesonntag

Wenn sich am Sonntagmorgen zur besten Brötchenholzeit viele uniformierte Bürger auf dem Parkplatz an der Speestraße treffen, wissen die Altlintorfer, dass Schützenfest mit dem Möschesonntag startet. Vom Parkplatz geht es dann zur Musik des Tambourcorps Lintorf und dem Musikverein Stein bis zum Marktplatz, wo Oberst Achim Schultz bereits auf seine Leute wartet. Gekonnt leitet er den Gerneralappell vor dem großen Fest. Zum Ablauf gibt es nicht viel zu sagen, denn den meisten sind Zeiten und Treffpunkte bereits in Fleisch und Blut übergegangen.

Die Ruhe vor dem großen Fest bietet sich aber an, um einmal besonders verdiente Mitglieder zu ehren und auszuzeichnen. In diesem Jahr sind es Hauptmann Jürgen Rumpf vom Andreas-Hofer Corps und Dieter Maier vom Tambourscorps Reserve. Maier wurde wegen seiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Tätigkeit als Schießmeister mit dem Sebastianus-Orden geehrt. „Mit Engelsgeduld hast du mir immer erklärt, wohin ich zielen muss. Geholfen hat es aber nicht, denn ich habe meist doch nicht getroffen“, mein Schützenchef Andreas Preuß, während er den Orden überreicht.

Rumpf wird von Oberst Schultz in diesem Jahr zum Major befördert. „Die Verantwortung wächst, dass Ehrenamtsgehalt bleibt aber das Gleiche“, teilt er den anwesenden Schützen mit. Außerdem erhält Rumpf nachträglich noch den Jubelorden für seine 40 Jahre währende Mitgliedschaft in der Bruderschaft. Dieses Jubiläum hatte das elektronische Mitgliederverwaltungsprogramm glatt übersehen, so dass Rumpf nicht schon im Januar bei der jährlichen Hauptversammlung geehrt wurde. Schützenchef Preuß holt die Ehrung mit sichtlichem Vergnügen nach und muss dann leider gestehen: „Wenn etwas schief geht, dann aber richtig!“ Trotz rechtzeitiger Anforderung war der Orden nicht mehr pünktlich zur Ehrung eingetroffen.