Reitercorps feiert Mecki Harte

Geburtstag hat Werner Harte erst am morgigen Montag, 20. Dezember. Gefeiert aber wurde bereits heute im Pfarrsaal von St. Johannes. Und viele Weggefährten der vergangenen 90 Jahre kamen zur Geburtstagsfeier. Sogar der Ratinger Bürgermeister Harald Birkenkamp gratulierte dem Lintorfer, den die meisten nur als Mecki kennen. Alfons Bruglemans, Vorsitzender des Reitercorps, begrüßte zahlreiche Ehrengäste: Bezirksbrudermeister Norbert Hünemeyer, Kaplan Dr. Johannes Wolters, Hans Lumer, Ehrenvositzender der Lintorfer Bruderschaft, Herbert Hirsch, Chef der Bruderschaft, und Pierre und Nicole Heisterkamp, Königspaar der Lintorfer Schützen.

Dass unter den zahlreichen Gästen viele Schützen waren, verwundert nicht. Seit 1948 ist Harte Mitglied der Bruderschaft. Von den 63 Schützenfesten nach dem Zweiten Weltkrieg hat er nicht eines verpasst, wie Schützenchef Hirsch in seinem Geburtstagsgruß bemerkte. 1956 hat Mecki Harte das Reitercorps gegründet, dessen Rittmeister und Vorsitzender er 26 Jahre war. Vier Auszeichnungen hat er vom Bund der Historischen Schützenbruderschaften erahlten: 1965 das Siberne Verdienstkreuz, 1974 den Hohen Bruderschaftsorden, 1981 das Sebastianus Ehrenkreuz und schließlich 1992 das Schulterband zum Sebastianus Ehrenkreuz.

Nach der Familie und dem Beruf sind der Reitsport und die Jagd der Lebensmittelpunkt des Jubilars. Geboren wurde er am Montag, 20. Dezember 1920 auf der Viehstraße (heutige Speestraße) in Lintorf. Sein Vater war Lehrer Harte. “Ein schweres Schicksal”, wie Laudator Alfons Bruglemans feststellte. Wollte der Lehrer doch nur das Beste für seinen Sohn. Der aber hat nur Sport im Kopf. So nahm er mit der Jugendmannschaft von Germania Ratingen 1939 in Breslau am Endspiel um die deutsche Handballmeisterschaft teil.

Das Reitercorps hatte dem Jubilar die Feier organisiert. Zur Feier des Tages hatten sie das Jugendblas-Orchester der Musikschule Ratingen under der Leitung von Paul Sevenich engagiert. Das Orchester hatte dem passionierten Reiter Mecki Harte – musikalisch – ein Pferd mitgebracht. Neben vielen anderen Lieder spielten die jungen Musiker die Titelmelodie aus den bekannten Winnetou-Filmen. Sie ernteten damit nicht endenwollenden Applaus.

Das gleiche gilt natürlich auch für das Tambourcorps, das Mecki Harte sein eigenes Ständchen brachte. Auch das Musikcorps der Bruderschaft wurde mit großem Beifall verabschiedet.