Münchner Zwietracht: Lederhosen und afrikanische Trommeln

Die sechsköpfige Formation „Münchner Zwietracht“ spielt seit über 20 Jahren auf allen großen Festen in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt. Am Schützenfestfreitag, 15. August, ab 20 Uhr spielen de sechs Münchener im Festzelt der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Lntorf 1464 am Thunesweg. Die Bruderschaft sprach mit Wolfgang Köbele, Bandleader, Bassist und Gründer der Münchner Zwietracht.

Bruderschaft: Bei dem Begriff Zwietracht denkt man unweigerlich an – wie es der Duden definiert – „Zustand der Uneinigkeit, des Unfriedens, Streit oder starke Disharmonie“. Wie kamt ihr auf diesen Namen?

Wolfgang Köbele: Es gibt auch noch eine andere Bedeutung, nämlich „zwei Trachten“, will sagen, wir vermischen gerne verschiedene Stil-Elemente. Das Wort „Zwietracht“ ist in dem Fall auch als Wortspiel gedacht. So spielen wir beispielsweise bayerische Musik mit brasilianischen Elementen, sozusagen Lederhose mit brasilianischen Accessoires. Auf unserer CD experimentieren wir etwa mit einer Mixtur aus bayerischen Songs und afrikanischen Trommeln.

Bruderschaft: Beschreibe bitte euren Musikstil?

Köbele: Da wir hauptsächlich in Festzelten auftreten, wollen wir unser Publikum mit „Gute-Laune-Musik“ unterhalten. Eingängige Partymusik und Ohrwürmer durchsetzt mit eigenen Songs. Beim Oktoberfest sind Menschen aus rund 40 Nationen vor Ort, da spielen wir alle angesagten Stilrichtungen in unserer eigenen Interpretation.

Bruderschaft: Seit wann gibt es die MZ, seid ihr alle Berufsmusiker?

Köbele: Vor fast 20 Jahren wurde die Band eher durch einen Zufall gegründet. Zunächst waren wir ein reines Studioprojekt. Dann wurde Karl Moik auf uns aufmerksam, wir gingen auf Tournee mit ihm, und gründeten dann die Liveband Münchner Zwietracht.

Wir sind alle selbständige Berufsmusiker, haben aber noch Zeit für andere Aktivitäten. Der eine gibt Unterricht, der andere produziert, wieder einer komponiert Werbemelodien. Und ich mache das Management – auch für andere Künstler.

Bruderschaft: Ihr seid schon in der ganzen Welt unterwegs gewesen, um bayerisches Liedgut – oft auch krachledern – auf die Bühne zu bringen. Was dürfen die Besucher von euch erwarten oder was werdet ihr spielen?

Köbele: Im Prinzip nichts grundlegend anderes als beim Oktoberfest in München. Das funktioniert auf der ganzen Welt; gerade weil ja auch die „ganze Welt“ zu Gast in München ist.

Wir machen Musik zum Zuhören, zum Zuschauen und vor allem auch zum Mitmachen, sprich Mitsingen. Spaß und gute Laune stehen bei uns im Vordergrund. Wie schon gesagt, vermischen wir gerne verschiedene Stilelemente und das werden wir auch hier tun, dazu gängige Party- und Fetensongs, Schlager und auch unsere eigenen Stücke wie „Juche auf der hohen Alm“, dieser Song gehört mittlerweile zum Standardrepertoire aller alpenländischen Partybands.

Und, da wir alle sehr auf gute alte Rockmusik stehen, wird es in der letzten Stunde unseres Auftritts richtig rocken: Stücke von Status Quo, Deep Purple, Queen – die besten Songs der alten Rock-Haudegen eben.

Der Eintritt kostet am Schützenfestfreitag zehn Euro. Karten gibt es bei der Drogerie Füsgen, bei Juwelier Steingen (nach den Betriebsferien) und bei Schützenchef Herbert Hirsch, Telefon 02102/32631.

Foto: Münchener Zwietracht