Bruderschaft gedenkt der Kriegsopfer



Lintorf. Bei der Gedenkfeier der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 auf der Drupnas zum Volkstrauertag erinnert Andreas Preuß an die Genfer Konvention von 1949. Der Schützenchef hofft, dass künftig mehr Lintorfer an der Gedenkfeier teilnehmen. Bürgermeister Klaus Pesch erinnert in seiner Ansprache an die unzähligen Toten der Weltkriege.

Andreas Preuß ließ in seiner Ansprache die Geschichte der Genfer Konvention Revue passieren. Sie gehen letztlich auf die Erfahrungen des Genfer Kaufmanns Henri Dunant auf dem Schlachtfeld von Solferino im Jahre 1859 zurück. Tief beeindruckt von dem Elend der Soldaten initiierte Dunant die Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Aber auch die erste Genfer Konvention von 1864 hat hier ihre Wurzeln. Der Schutz der Soldaten und Zivilisten im Krieg sei ein großer Fortschritt gewesen, könne aber letztlich keinen Krieg verhindern. Bessere sei es, so Preuß, auf Kriege zu verzichten.

Bürgermeister Klaus Pesch bedankte sich bei den Teilnehmern, dass sie so zahlreich an der traditionellen Veranstaltung teilgenommen hätten. Das Gedenken an die Opfer vergangener Kriege beinhalte immer auch die Mahnung, es nie wieder soweit kommen zu lassen.

Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Lintorf-Angermund gestaltete die Gedenkfeier erneut musikalisch. Feuerwehr und Reservistengemeinschaft nahmen mit vielen Mitgliedern an der Veranstaltung teil. Aber auch Vertreter zahlreicher weiterer Vereine und Organisationen aus Lintorf bereicherten die Gedenkfeier.

Kranzniederlegung am Ehrenmal des TuS 08 Lintorf

Begonnen hatten die Schützen die Gedenkfeier traditionell gemeinsam mit dem Vorstand des TuS 08 Lintorf auf dem alten Friedhof. Am dortigen Ehrenmal des Sportvereins legte der Vorstand einen Kranz nieder. Die Bruderschaft ehrte die Toten Lintorfer Sportler der beiden Weltkriege mit einem Gesteck. Vom Friedhof zogen die Schützen und alle anderen Teilnehmer in einem Trauermarsch zur Drupnas.